Einsparpotenzial beim Heizen

Heizen ist im vergangenen Jahr teuer gewesen – je nach Energieträger lagen die Kosten 2022 um bis zu 81 Prozent über denen des Vorjahres. Das berichtet das Projekt „Stuttgart knackt die 10%!“. Für das Heizen mit Gas zahlt ein durchschnittlicher Haushalt im Mehrfamilienhaus (70-m²-Wohnung) 1.475 Euro – 80 Prozent mehr als im Jahr 2021. Auch das Heizen mit Wärmepumpe (+ 50 Prozent) und Heizöl (+ 48 Prozent) ist deutlich teurer geworden. Am größten war die Preissteigerung bei den Holzpellets (+ 81 Prozent), am geringsten bei der Fernwärme (+ 5 Prozent).

Auch im laufenden Jahr werden die Heizkosten voraussichtlich über dem Vorkrisen-Niveau liegen. Energiesparen lohnt sich also weiterhin – und ist für 90 Prozent der Haushalte möglich. Durch Verhaltensänderung und Modernisierung lassen sich im Durchschnitt 535 Euro pro Haushalt sparen, in manchen Fällen sind sogar bis zu 1.270 Euro drin. Auf ganz Stuttgart hochgerechnet wären das pro Jahr Einsparungen von 135 Millionen Euro. Gleichzeitig könnten für den Klimaschutz rund 265.000 Tonnen CO2 vermieden werden. Als Datengrundlage für die Stuttgarter Zahlen dienen deutschlandweite Vergleichswerte zum Heizen aus über 250.000 Energierechnungen und Heizkostenabrechnungen.

Welches Einsparpotenzial im eigenen Haushalt steckt, lässt sich mit dem kostenlosen HeizCheck auf www.stuttgart-zehn-prozent.de schnell herausfinden. Nötig ist dazu nur die letzte Heizkostenabrechnung. Das Online-Tool analysiert den Verbrauch und empfiehlt Maßnahmen, mit denen sich die Heizkosten senken lassen. Außerdem auf der Website: noch mehr Spar-Tipps, die Mieterinnen und Mieter leicht umsetzen können, zum Beispiel für richtiges Heizen und Lüften und für kleine Investitionen, die nicht viel kosten, aber trotzdem viel bringen.

Mit zahlreichen Aktionen und Online-Energiesparratgebern zeigt das Projekt Stuttgarter Mieterinnen und Mietern ihre Einsparpotenziale auf – und wie sie diese ganz konkret und wirksam heben. Im Fokus sind dabei Maßnahmen, die eine besonders starke Wirkung erzielen und konkret zum Energiesparen und zum Klimaschutz beitragen.
Das Projekt wird umgesetzt von der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online. Es wird im Rahmen des Klima-Innovationsfonds der Landeshauptstadt Stuttgart gefördert.