12. Juni 2024, Energie und Wohnen
Energiewende in Stuttgart -
Die neuen SolarScouts stellen sich vor
Aktuell bewegen die Themen der Energiewende Hausbesitzer und Mieter gleichermaßen und schlagen teilweise hohe Wellen. Die Stadt Stuttgart hat dabei klare Ziele und ist bestrebt, die Bürgerinnen und Bürger nicht nur zu informieren, sondern auch einzubinden, damit die Energiewende in Stuttgart möglichst schnell und breit umgesetzt werden kann.
Unter der Federführung des Amtes für Umweltschutz (AfU) und des Energieberatungszentrums sowie der Botnanger Solaroffensive und des BUND konnten bereits 70 ehrenamtliche SolarScouts gewonnen und geschult werden.
Diese stehen nun in allen Stadtteilen bereit, um ihr Wissen zum Ausbau der Solarenergie anbieterneutral und kostenlos an Interessierte weiterzugeben.
Unter anderem in Botnang und in Plieningen gibt es bereits seit einiger Zeit Gruppen von interessierten Fachleuten, die sich aktiv mit diesen Themen auseinandersetzen und ihre Nachbarn bei Interesse informieren. Nun haben sich auch in allen anderen Stadtteilen SolarScouts zu lokalen Teams zusammengefunden. Im Stuttgarter Westen fanden bereits im vergangenen Jahr zwei Veranstaltungen des Bezirksbeirats mit 100 bzw. 200 Interessierten statt. Auch in Bad Cannstatt, Feuerbach, Heumaden-Riedenberg, Möhringen, Mühlhausen, den oberen Neckarvororten, Vaihingen, Sillenbuch und Weilimdorf gab es bereits erste Informations-Veranstaltungen. Und obwohl der eigentliche Start der neuen Solarscouts erst wenige Wochen zurückliegt, haben sich schon viele Gruppe in ihren Bezirken vorgestellt und zahlreiche Fragen der Anwesenden beantwortet.
Die Fragen drehen sich oft um das niedrigschwellige Einstiegsthema Balkonkraftwerke, das auch Mieter interessiert: „Lohnt sich ein Balkonkraftwerk überhaupt?", „Welche Anforderungen muss die Steckdose erfüllen, an die ich die Anlage anschließe?", "Macht auch eine Batterie Sinn?" und „Was kann man tun, wenn der Vermieter eine Installation ablehnt?“.
Das vollständige Team der Stuttgarter SolarScouts im Überblick.
Und auch Hausbesitzer, die eine Photovoltaikanlage auf ihrem Dach installieren wollen, haben spezielle Fragen: „Vor unserem Haus steht ein großer Baum, der viel Schatten wirft. Lohnt sich das trotzdem?“, „Was passiert eigentlich im Winter, wenn die Sonne nur selten scheint?“ oder „Wie hoch ist der Autarkiegrad mit und ohne Batterie?“. Solche Fragen können die SolarScouts oft aus eigener Erfahrung beantworten: Der Autarkiegrad für Strom liegt über das Jahr gesehen unter günstigen Bedingungen bei etwa 50 Prozent ohne und etwa 80 Prozent mit Batterie.
Die bisher rechtlich komplexe Situation in Mehrfamilienhäusern und Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) hat sich durch das Inkrafttreten der "Solarpaket 1" genannten Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) deutlich vereinfacht. Ein pauschales „Nein“, wie es heute noch von vielen Vermietern und in Eigentümerversammlungen zu hören ist, wird dann nicht mehr möglich sein und auch in denkmalgeschützten Häusern wird die Photovoltaik in vielen Fällen Einzug halten können.
Die SolarScouts können zu allen diesen Themen informieren. Das ersetzt zwar keine qualifizierte Energieberatung oder den Solarteur, aber sie können im Vorfeld individuell bei einer Entscheidungsfindung helfen.
Angebote und Leistungen der Solarteure werden von den Solarscouts gesammelt, aktualisiert und übersichtlich aufbereitet. Auf Basis dieser Daten können Interessierte ihre Solarteure aussuchen und beauftragen. Dies garantiert hohe Preistransparenz, hohe Qualität und zeitnahe Auftragserledigung!
SolarScouts wohnen in Ihrer Nachbarschaft. Kontaktieren Sie sie direkt.
Ihre Kontaktdaten finden Sie auf der Internetseite:
https://stuttgart.solarscouts.info/solarscouts_kontakt
Für die Stuttgarter Solarscouts: Gerhard Ebertshäuser, Jochen Rauh, Peter Schütt
Für weitere Rückfragen wenden Sie sich an die Energieabteilung im Amt für Umweltschutz, Raymund Schäffler (Raymund.Schaeffler@stuttgart.de, 0711 216-81934)
BILDNACHWEIS: LHS, AMT FÜR UMWELTSCHUTZ, ENERGIEABTEILUNG