Gefördertes Projekt
Lärmschutz-Solaroffensive
Wir pilotieren eine vertikale Photovoltaik (PV)-Anlage für eine Bestandslärmschutzwand mit einem skalierbaren Mustervorgehen für andere Kommunen.
An Autobahnen, Bundes- und Landstraßen existiert aktuell ein großes ungenutztes Potenzial zur klimafreundlichen Energieerzeugung. Die Rede ist von PV-Anlagen auf bzw. an Bestandslärmschutzwänden. Das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme schätzt das bundesweite Potenzial auf ca. 2,8 GWp installierte Leistung. In Stuttgart gibt es aktuell ein Potenzial von 53,7 km Lärmschutzwänden und -wällen, auf denen technisch eine installierte Leistung von bis zu 18 MWp realisiert werden kann. Hemmnisse, warum die Potenziale in der Praxis bisher nicht genutzt werden, sind unter anderem aufwendige Akteursbeteiligungen, Finanzierbarkeit, komplexe technische Lösungen, Genehmigungsprozesse sowie Nutzungskonzepte des erzeugten PV-Stroms. Im Projekt „Lärmschutz-Solaroffensive“ wird eine vertikale PV-Anlage mit ca. 370 kWp installierter Leistung an einem ca. 700 m langen Abschnitt der Bestandslärmschutzwand entlang der B10/B27 bei Stuttgart-Zuffenhausen umgesetzt. Somit wird die Energiewende in Stuttgart sichtbar gemacht. Es wird gezeigt, dass die Nachrüstung von PV-Anlagen an Lärmschutzwänden darstellbar ist. Wir werden Umsetzungshinweise und Hilfestellungen für Kommunen und andere potenzielle Investoren erstellen, damit diese ebenfalls das große bestehende Potenzial erschließen können.
Ansprechperson
Valentin Rauth
Landeshauptstadt Stuttgart, Energiebeschaffung
Valentin.Rauth@stuttgart.de