Gefördertes Projekt
Für's Klima gut essen
Die Lebensmittelversorgung verursacht ca. ein Drittel aller Treibhausgasemissionen weltweit. Die intelligente Wahl von Lebensmitteln birgt ein kaum schlagbares Potenzial, den Klimawandel zu stoppen. Die Landeshauptstadt Stuttgart soll die EU- /weltweite Vorreiterrolle einnehmen und in erheblichem Umfang zur Erreichung der Klimaziele beitragen.
Vor allem die kommunale Schulverpflegung wird per Vergabeverfahren ausgeschrieben. Die Entscheidung für den jeweiligen Dienstleister wird gewöhnlich über den Preis gefällt. Die Klimabilanz spielt bisher keine Rolle. Die Qualität der Speisen wird über die Vertragslaufzeit selten geprüft – und wenn, dann gibt es bei mangelnder Qualität keine Basis für eine Handhabe in Richtung Qualitätsverbesserung. Unser Ansatz sorgt für einen klaren Paradigmenwechsel.
Die Nachhaltigkeit der Speisen wird über folgende Parameter einzelner Rezepturen geprüft:
- CO2-Bilanz aus: CO2-äq-Wert aller Zutaten wird von Erzeugung, Produktion, Transport, Verarbeitung, Konservierung gemessen.
- Gesundheits-Score / Vita-Score: typische nährstoffbedingte Lebensmittel, die zu Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs führen können werden bepunktet.
Ziel: Reduktion ernährungsbedingter Krankheiten. - Wasserfußabdruck: Menge an Süßwasser, welche in der jeweiligen Produktionsregion für das Produkt verwendet wird (relative Wasserknappheit in der jeweiligen Region).
Die CO2-Bilanzen und der Gesundheits-Score wurden mit namhaften Organisationen entwickelt. Diese Datenbasis muss während der gesamten Vertragslaufzeit zugrunde gelegt werden. Die Qualitätssicherung (Nachhaltigkeit und Geschmack) ist fester Bestandteil des Projektes. Durch eigens entwickelte Kriterien im Vergabeverfahren und dem Betreiberkonzept in Verbindung mit einer fest verankerten, kontinuierlichen von uns etablierten Qualitätssicherung wird mit diesem innovativen Ansatz sichergestellt, dass
- Speisepläne nachhaltig gestaltet werden (CO2-Emission, Wasserverbrauch, Vita-Score)
- Das Essen schmeckt
- Essenteilnehmer, insbesondere Schülerinnen und Schüler sowie Kita-Kinder frühzeitig in das Thema eingebunden werden und als Botschafter:innen zu einem Umdenken in der Gesellschaft aktiv beitragen können.
Weitere positive Effekte:
- Botschafter-, Lerneffekt
- Mittel- Langfristig: Veränderungen in der Lebensmittelerzeugung, -verarbeitung, -lagerung, -zubereitung; exponentielle Effekte zur CO2-Emissionsreduktion.
- Veränderung der Esskultur, Beitrag zur Gesundung der Bevölkerung, Kostenreduktion im Gesundheitswesen.
- Stärkung regionaler Strukturen
- Herbeiführung Umdenk-Prozess
- Steigerung Einsatz von regionalen Produkten
- Optimierung Infrastruktur/Logistik
Projekthighlights
ca. 14.000 T / Jahr