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16. Dezember 2022, Energiekrise

10 Gründe für den Heizungstausch

In Ihrem Keller schlummert eine alte Heizung und Sie ahnen, dass ein Tausch sinnvoll wäre? Vielleicht können Sie unsere 10 Gründe für den Heizungstausch überzeugen. Von Kostenersparnis über Klimaschutz bis hin zu Versorgungssicherheit: Eine neue Heizung lohnt sich in vielerlei Hinsicht.

Grund 1: Sparpotenzial ausnutzen

Der Großteil der Heizungen in deutschen Heizungskellern ist veraltet und verbraucht mehr Heizenergie als notwendig. Entsprechend hoch ist das Sparpotenzial, insbesondere angesichts der aktuellen Energiepreise. Denn neue Heizanlagen laufen deutlich effizienter und benötigen für dieselbe Heizleistung viel weniger Brennstoff. Ist ein Kessel 15 Jahre oder älter, kann er – auch bei regelmäßiger Wartung – den Brennstoff oft nicht mehr optimal umsetzen. Das gilt auch, wenn das Gerät technisch noch reibungslos funktioniert. Die Energieeffizienz verringert sich und damit steigen Energieverbrauch und Kosten. Deshalb raten Fachleute zum Kesseltausch nach 15 Jahren.

Grund 2: Austauschpflicht für alte Heizungen

In manchen Fällen entscheidet bereits das Alter darüber, ob eine Heizung erneuert werden sollte. Nach spätestens 30 Jahren – oft aber schon deutlich früher – entsprechen Heizkessel nicht mehr den notwendigen Anforderungen. Deshalb gibt es für alle Gas- und Ölheizkessel ab einem Alter von 30 Jahren eine gesetzliche Austauschpflicht. Demnächst soll diese sogar auf 20 Jahre gesenkt werden. Das macht auch praktisch Sinn: Denn spätestens dann erreichen Heizanlagen oft einen Punkt, an dem sie nicht mehr zuverlässig arbeiten und Reparaturen immer öfter notwendig sind.

Grund 3: Mehr Versorgunssicherheit

Schon vor dem Ukrainekrieg unterlagen Öl- und Gaspreise teils starken Schwankungen. Der Rohölpreis ändert sich täglich – und damit auch der Preis für Heizöl, der eng an diesen gekoppelt ist. Wer eine Ölheizung besitzt, hat es deshalb besonders schwer, mit diesen schwankenden Kosten zu planen. Aber auch Besitzer*innen einer Gasheizung sind davon betroffen, da der Erdgaspreis an den Ölpreis gekoppelt ist. Eine Investition in eine neue Heizung ist daher auch eine Investition in mehr Versorgungssicherheit – vor allem, wenn die Heizanlage mit erneuerbaren Energien kombiniert wird.

Grund 4: Heizungstausch ist aktiver Klimaschutz

Öl- und Gasheizungen sind nach wie vor die gängigsten Heizsysteme: Rund die Hälfte der Haushalte heizt mit Gas und ein Viertel mit Heizöl. Beide Brennstoffe haben jedoch eine schlechte CO2-Bilanz. Ein Heizölkessel verursacht pro Kilowattstunde 319 Gramm CO2, eine Gasheizung rund 250 Gramm CO2. Mit einer effizienteren Heizung senken Sie also Ihren CO2-Ausstoß. Noch besser ist der Umstieg auf erneuerbare Energien. Wird etwa die Gasheizung mit Solarthermie kombiniert oder die Wärmepumpe mit eigenem Photovoltaik-Strom betrieben, verbessern Sie Ihre CO2-Bilanz deutlich.

Grund 5: Attraktive Förderungen

Wer sich für eine neue, klimafreundliche Heizungsanlage entscheidet, hat Anspruch auf staatliche Förderung. So wird der Heizungstausch noch lohnenswerter. Gefördert werden etwa Wärmepumpen, Solarthermieanlagen oder Erneuerbare-Energien-Hybridheizungen. Das zentrale Förderprogramm hierfür ist die „Bundesförderung für effiziente Gebäude” (BEG). Hier gibt es Zuschüsse vom Bundesamt für Ausfuhrkontrolle (BAFA) oder Förderkredite von der KfW.

Aber auch die Stadt Stuttgart hat verschiedene Programme, welche die energetische Sanierung fördern:

Grund 6: Mehr Platz im Keller

Wer noch die alten Röhrenfernseher, Monitore und Handys kennt, weiß, dass die Technik mit der Zeit immer kompakter wird. Das gilt auch für Heizanlagen. So fallen 20 bis 30 Jahre alte Gasheizungen deutlich wuchtiger aus als die neueren Modelle. Ganz zu schweigen von den Tanks einer Ölheizung, die ganze Kellerräume einnehmen. Werfen Sie also Ihre alte Heizung raus und freuen Sie sich über mehr Platz!

Grund 7: Energielabel als Entscheidungshilfe

Seit 2016 gibt es für Heizkessel, die älter als 15 Jahre sind, ein Energielabel. Fachleute wie Schornsteinfeger*innen sind dazu verpflichtet, Heizgeräte mit dem Label zu versehen. Es ordnet das Gerät in eine der Effizienzklassen von A+++ bis E ein. Gehört Ihre Heizung zur Klasse C, D oder schlechter, bedeutet dies: Ihr Heizkessel verbraucht zu viel Energie, ein Austausch ist dringend zu empfehlen! Wenn Sie noch kein Label auf Ihrer Heizung haben, fragen Sie Ihre/n Schornsteinfeger*in bei der nächsten Überprüfung danach. Das Ausstellen des Labels ist für Sie kostenlos.

Grund 8: Mehr Komfort

Laufen alte Heizungen nicht mehr effizient, macht sich das oft auch beim Komfort bemerkbar. Werden zum Beispiel Heizkörper nicht richtig warm oder fällt die Heizung oft aus, wird es schnell ungemütlich. Hier bringt eine neue Heizung einen deutlichen Gewinn – vor allem bei älteren Gebäuden. Wird hier gleichzeitig auch noch in neue Fenster und eine Dämmung investiert, ist der Effekt noch größer.

Grund 9: Warten Sie nicht, bis es zu spät ist!

Ihre Heizung ist nicht mehr die Jüngste? Warten Sie nicht, bis sie endgültig ihren Geist aufgibt! Denn im schlimmsten Fall fällt sie genau in der Heizsaison aus – und das kann sehr ungemütlich werden. Planen Sie deshalb jetzt schon Ihren Heizungstausch und lassen Sie die neue Anlage während der heizfreien Zeit einbauen. Dann sind Sie nächsten Winter auf der sicheren Seite.

Grund 10: Auch optimieren lohnt sich!

Falls Sie an dieser Stelle immer noch nicht überzeugt sind oder ein Tausch der Heizung aktuell aus anderen Gründen nicht möglich ist, können wir Sie beruhigen. Es gibt auch kleinere geringinvestive Maßnahmen, die Ihre Heizung deutlich effizienter machen. Hier ist die Amortisationsdauer oft auch kürzer. Besonders empfehlenswert sind etwa ein Pumpentausch und/oder der hydraulische Abgleich. Auch für diese Maßnahmen gibt es staatliche Zuschüsse.

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