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24. Mai 2023, Elektromobilität

Stuttgart hat das dichteste Ladenetz unter den deutschen Metropolen

Die Verfügbarkeit von Ladeinfrastruktur ist für viele Bürgerinnen und Bürger ein zentraler Faktor bei der Entscheidung für ein E-Fahrzeug. Unter den deutschen Metropolen hat Stuttgart bereits heute das dichteste Ladenetz (Verhältnis Ladesäulen pro Einwohner).

Wo es wenige private Stellplätze gibt, sind öffentliche Ladesäulen besonders wichtig. Stuttgart liegt im neuen Ladesäulenranking der Stuttgarter Zeitung bei den Großstädten in Baden-Württemberg vorn. Dabei werden Lademöglichkeiten gezählt, die von allen genutzt werden können, also öffentlich verfügbar sind.

Aktuell sind in Stuttgart 1538 Normallade- und 82 Schnellladepunkte öffentlich verfügbar – im öffentlichen Straßenraum, in Tiefgaragen, Parkhäusern und Parkplätzen. 
Normallader liefern meist eine Leistung zwischen 11 und 22 kW. Bei längeren Standzeiten lässt sich hier der Bedarf für mehrere Tage Fahrt nachtanken. Schnelllader liefern eine Leistung von über 50 kW. Je nach Akkugröße ist das Fahrzeug in rund einer halben Stunde wieder fast vollgeladen. Für den alltäglichen Gebrauch reicht Normalladen in der Regel aus.

Zu den öffentlichen Ladepunkten kommt eine unbekannte, aber nicht unerhebliche Anzahl an Wallboxen auf nicht für alle zugänglichen Flächen hinzu. So etwa auf privaten Stellplätzen, in Tiefgaragen oder auf Firmenparkplätzen. Da diese noch nicht zentral erfasst werden, will hier der Bund nachbessern. So kann Ladeinfrastruktur in Zukunft noch bedarfsgerechter geplant werden. 

Stuttgart setzt auf flächendeckende Grundversorgung – vorrangig mit Normalladepunkten

In diesem Jahr wird der vom Gemeinderat der Landeshauptstadt beschlossene Aufbau von 500 Ladesäulen im öffentlichen Straßenraum weitestgehend abgeschlossen werden. Die Standorte wurden über das gesamte Stadtgebiet entsprechend der Dichte der Besiedelung verteilt. Eine Übersicht über die geplanten und umgesetzten Standorte finden Sie hier
Nach diesem ersten Aufbauschritt wird in der zweiten Jahreshälfte 2023 ein Konzept entwickelt, wie weitere 500 Ladesäulen geschaffen werden können. Darüber hinaus kommen laufend weitere Säulen auf städtischen Flächen hinzu. So auch in städtischen Parkhäusern, wie etwa im Park & Ride in Österfeld.

Um eine sichere Grundversorgung für viele zu gewährleisten, setzt die Stadt Stuttgart auf ihren Flächen vor allem auf eine hohe Anzahl an Normalladepunkten.

Schnelllader vor allem auf privaten Flächen

Bereits mehrere Anbieter bieten Schnelllader im Stadtgebiet an: erst kürzlich wurde ein neuer Schnellladepark von den Stadtwerken Stuttgart in Wangen in Betrieb genommen. In der Innenstadt gibt es seit 2020 einen urbanen Schnellladepark der EnBW. Im März wurde außerdem ein weiterer Ladepark nahe der A8/B27 eröffnet

Zusätzlich zu den bereits bestehenden Schnellladern hat Stuttgart 20 Standorte für Schnelllader auf städtischen Flächen ausgeschrieben. Diese werden voraussichtlich in 2024 aufgebaut. Langfristig soll Schnellladen aber vor allem auf privaten Flächen angeboten werden.

Zukunft der öffentlichen Infrastruktur

Insgesamt kann trotz ambitionierter Ausbauplänen nur ein kleiner Teil der Ladevorgänge im öffentlichen Raum abgewickelt werden. Der Bund geht davon aus, dass mittelfristig bis zu 85% der Ladevorgänge auf privaten Flächen stattfinden werden. Geladen werden soll darüber hinaus überall da, wo Fahrzeuge über einen längeren Zeitraum stehen: in Privatgaragen, beim Arbeitgeber oder an Veranstaltungsorten. 

Sie kennen eine größere Fläche, die hierzu genutzt werden könnte? Weisen Sie die Eigentümer*innen gerne auf die neue Bundesplattform FlächenTool hin: dort können Liegenschaften angeboten werden, die für öffentlich verfügbare Ladeinfrastruktur genutzt werden könnten. So können Eigentümer*innen mit möglichen Investoren in Kontakt kommen. 

Unterstützungsangebote der Stadt Stuttgart für private Ladeinfrastruktur

Wenn Sie selbst einen Stellplatz und damit die Möglichkeit haben, eine Wallbox zu installieren, können Sie von den Förderprogrammen der Stadt profitieren. Die eigene Ladeinfrastruktur wird von der Stadt in vielen Konstellationen bezuschusst, insbesondere wenn diese mit einer Photovoltaikanlage verbunden wird. Bei der Erstberatung Mobilität beraten wir Sie zudem gerne kostenlos und unverbindlich.

Vertiefende Informationen

 

BILDNACHWEIS: GETTYIMAGES / SIMON SKAFAR

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