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13. November 2023, Wohnen und Energie

Heizung optimieren mit hydraulischem Abgleich und Pumpentausch

Weniger Heizenergie verbrauchen – das wünschen sich viele Hauseigentümerinnen und -eigentümer. Tatsächlich ist das Sparpotenzial in Einfamilienhäusern nach wie vor hoch, auch ohne Heizungstausch oder Komplettsanierung. Wichtig ist vor allem, dass das Heizsystem effizient läuft. Dafür gibt es einige Maßnahmen, die sogar staatlich gefördert werden.

Gemütlich und komfortabel soll es zu Hause sein – bei möglichst geringem Energieverbrauch. Das ist bei den weiterhin hohen Energiepreisen gar nicht so einfach. Umso wichtiger ist es, dass die Heizung sparsam arbeitet und keine Energie verschwendet wird. In vielen Bestandgebäuden ist das jedoch nicht der Fall. So zeigt eine Auswertung von co2online, dass ein Großteil der Heizanlagen in Wohngebäuden nicht optimal eingestellt ist. Hier könnten jährlich rund 3 Milliarden Euro an Heizenergie eingespart werden.

Folgende Maßnahmen sollten Hausbesitzer*innen daher prüfen:

  • Hydraulischer Abgleich

  • Tausch der Heizungspumpe

  • Dämmung der Heizungsrohre

Hydraulischer Abgleich: Effizienzschub für das Heizsystem

Für Mehrfamilienhäuser ist der hydraulische Abgleich bereits Pflicht – und das nicht ohne Grund. Denn er sorgt dafür, dass die Heizungsanlage optimal und sparsam läuft. Ist die Heizung nicht hydraulisch abgeglichen, fließt meist zu viel warmes Wasser in die Heizkörper, die nah am Heizkessel liegen – und weiter entfernte Heizkörper bleiben unterversorgt, sprich: Sie werden nicht warm genug. Das ist nicht nur ungemütlich, sondern auch verschwenderisch. 

Der hydraulische Abgleich schafft Abhilfe: Dafür ermittelt eine Fachkraft die benötigte Wärme für jeden Raum. Die Thermostatventile werden anschließend so eingestellt, dass durch jeden Heizkörper genau die richtige Menge Warmwasser fließt. Das Ergebnis ist nicht nur mehr Komfort, sondern auch ein effizient arbeitendes Heizsystem, das rund 10 Prozent weniger Energie verbraucht. Die Maßnahme kostet für ein Einfamilienhaus im Schnitt um die 900 Euro (inkl. Förderung – mehr dazu unten). 

Übrigens: Werden einzelne Teile der Heizanlage ausgetauscht oder ändert sich der Energiebedarf des Hauses – zum Beispiel durch neue Fenster oder eine Dämmung – sollte die Anlage im Anschluss immer durch einen hydraulischen Abgleich passend eingestellt werden.

Stromverbrauch senken mit neuer Heizungspumpe

Wer im Heizungskeller für noch mehr Effizienz sorgen will, sollte auch einen Blick auf die Heizungspumpe werfen. Im Altbau lohnt sich ein Tausch der Pumpe gegen eine moderne Hocheffizienzpumpe häufig besonders. Denn viele Heizungspumpen entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik und verbrauchen unnötig viel Strom – manchmal sogar mehr als Waschmaschine oder Kühlschrank. 

Die Kosten sind vergleichsweise niedrig: Mit 300 bis 700 Euro müssen Sie bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus für Pumpe und Installation rechnen. Durch die deutliche Stromersparnis rechnet sich der Tausch in der Regel nach nur wenigen Jahren. 

Staatliche Förderung für hydraulischen Abgleich und Pumpentausch

Der Bund fördert die Kombination von hydraulischem Abgleich und Tausch der Heizungspumpe: 15 Prozent Zuschuss auf den Nettobetrag gibt es vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Die Förderung wird im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude ausgezahlt und gilt als Einzelmaßnahme. Ist die Heizungsoptimierung Teil eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP), gibt es sogar 20 Prozent Zuschuss.

Noch mehr sparen: Rohre im Heizungskeller dämmen

Für eine umfassende Optimierung sollten daneben auch Wärme-Lecks beseitigt werden: Vor allem in älteren Gebäuden sind die Rohre in unbeheizten Teilen des Hauses oft nicht ausreichend gedämmt. Die Folge: Es wird Energie verbraucht, wo sie gar nicht benötigt wird. Das Dämmen der Heizungsrohre zählt zu den kostengünstigsten und effizientesten Schritten und kann ganz einfach selbst erledigt werden.

Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus liegen die Materialkosten zwischen 50 und 200 Euro, das Zubehör gibt es in jedem Baumarkt oder auch online zu kaufen. Je nach Energieträger sinken die Heizkosten nach der Rohrdämmung um 300 bis 680 Euro pro Jahr. So rechnet sich die Maßnahme oft schon innerhalb weniger Monate.

 

BILDNACHWEIS: ATLASSTUDIO / CANVA

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