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8. August 2022, Wohnen

Dämmen als Hitzeschutz: im Sommer einen kühlen Kopf bewahren

Schlecht gedämmte Häuser sind im Winter ungemütlich – und im Sommer oft quälend heiß. Eine gute Dämmung zahlt sich da gleich doppelt aus. Denn mit den richtigen Dämmstoffen sparen Sie nicht nur Heizkosten, sondern genießen an heißen Tagen auch die angenehmen Temperaturen in Ihrem Zuhause.

Im Winter soll die Wärme im Haus bleiben – im Sommer dagegen draußen. Möglich ist das mit einer guten Dämmung. Die sorgt nicht nur dafür, dass es bei niedrigen Temperaturen drinnen schön warm bleibt, sondern verhindert in den wärmeren Monaten auch, dass Hitze reinkommt. Und das wird in Zukunft umso wichtiger: Mit voranschreitendem Klimawandel werden wir nämlich immer mehr Hitzesommer erleben.

Worauf kommt es bei einer guten Dämmung an?

Dämmstoff ist nicht gleich Dämmstoff. Die Materialien haben zum Teil sehr unterschiedliche Eigenschaften. Besonders relevant sind hier der Wärmeleitkoeffizient sowie der sogenannte U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient).

  • Wärmeleitkoeffizient: Er gibt an, wie die Wärmeleitfähigkeit des Materials ist. Die ist sowohl für eine gute Wärmedämmung im Winter als auch als Hitzeschutz im Sommer entscheidend. Je geringer der Wert, desto besser die Dämmeigenschaft.

  • Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert): zeigt an, wie viel Wärme durch ein Bauteil geht. Der U-Wert ergibt sich aus der Wärmeleitfähigkeit und der Dicke der Dämmung und wird in Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/m2K) angegeben. Je kleiner der U-Wert, desto größer die Dämmwirkung.

Hitzeschutz durch ökologische Dämmstoffe

Bestimmte Dämmstoffe eignen sich besonders gut sowohl für den Schutz vor Kälte als auch vor Hitze. Das betrifft vor allem Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen – sogenannte natürliche oder ökologische Dämmstoffe. Sie schneiden beim Hitzeschutz oft besser ab als konventionelle Dämmstoffe. Gleichzeitig haben sie eine bessere Klimabilanz.

Die Auswahl an natürlichen Dämmstoffen ist breit. Zur Auswahl stehen etwa:

  • Hanf
  • Flachs
  • Zellulose
  • Holzfasern
  • Stroh
  • Schilf
  • Kork
  • Jute
  • Schafwolle
  • Seegras

Welches Dämmmaterial genau infrage kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, etwa den Wünschen der Bauenden, den Eigenschaften und Bauteilanforderungen des Hauses oder den finanziellen Möglichkeiten.

Wo fange ich beim Dämmen an?

Nicht immer lässt sich ein Haus sofort komplett dämmen. Aber auch das Dämmen einzelner Hausteile lohnt sich. Beginnen sollten Hausbesitzer*innen mit dem Dach – beziehungsweise mit der obersten Geschossdecke, wenn der Dachboden nicht als Wohnraum genutzt wird. Denn hier geht am meisten Wärme verloren, gleichzeitig staut sich im Sommer die Hitze. Die Maßnahme ist daher besonders effektiv.

Dachboden oder oberste Geschossdecke können zum Teil auch in Eigenleistung gedämmt werden – wir empfehlen aber, sich Unterstützung von Fachleuten wie etwa einem/einer Energieberater*in zu holen. Denn nur so kann das Potenzial am besten ausgeschöpft werden.

Was kostet eine Dämmung?

Am günstigsten ist eine Einblasdämmung. Hierbei werden die Dämmstoffe als Granulate mittels spezieller Maschinen in vorhandene Hohlräume eingeblasen. Deutlich teurer wird es etwa bei der Zwischen- und Aufsparrendämmung des Dachs oder Dämmung der Fassade mittels Wärmedämmverbundsystem (WDVS). Je nach Art, Material und Aufwand variieren die Kosten für eine Dämmung zwischen 10 und 250 Euro pro Quadratmeter.

Für die Dämmung gibt es verschiedene Förderkredite und Zuschüsse von KfW und BAFA.

Jetzt Förderungen für eine Dämmung bei der Stadt Stuttgart sichern

Die Stadt Stuttgart fördert energetische Sanierungen in Altbauten. Auch für Dämmung von Fassaden und Dach gibt es einzelne Zuschüsse. Extra Gelder gibt es, wenn ökologisch zertifizierte Dämmstoffe oder Holz‐ bzw. Holz‐Alu‐Fenster verwendet werden. Bei einer Komplettsanierung können bis zu 25% Zuschüsse abgerufen werden.

Hier finden Sie eine Übersicht über das Stuttgarter Energiesparprogramm und weitere Informationen zu einer möglichen Förderung. Die Erstberatung und technische Vorprüfung der Maßnahmen erfolgt durch das Energieberatungszentrum Stuttgart.

Bildnachweis: Artusfoto

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